Hochwasserstudie Obersteiermark West

Im Auftrag der Steiermärkischen Landessregierung wurde für mehrere Gewässer in der Region Obersteiermark West eine 2D Abflussuntersuchung und Gefahrenzonenplanung erstellt.

Das Projektgebiet umfasst den Granitzenbach inkl. den Zubringer Feistritzbach, den Rosenbach, den Paalbach und den Feistritzbach in St. Marein, die alle wildbachähnliche Eigenschaften wie großes Gefälle und starken Geschiebetrieb aufweisen.

Die gesamte Gewässerstrecke des Projektes beträgt rund 41 km und umfasst zahlreiche Sonderfälle, wie eine Eistoßgefährdung, eine Großrutschung, Wasserkraftwerke, Sägewerke und ein überlastetes Hochwasserrückhaltebecken, die zu untersuchen wurden.

Hochwasserschutz und Flusslandschaft Raab in Feldbach

Es erfolgte ein Ausbau des Hochwasserschutzes für die Raab auf ein HQ100 im Bereich Feldbach westlich des Bahnhofes sowie eine Gestaltung des Flussraumes im Stadtgebiet mit einer Aufweitung des Flussbettes, Einbau von Buhnen, Gestaltung einer Flussinsel, Errichtung einer Aussichtsplattform und Anlage eines Wegenetzes.

Gefahrenkarten für Rutschungen – Feldbach

In vielen Hanglagen stellen gravitative Prozesse wie Hangrutschungen Beeinträchtigungen und Gefährdungen für die menschliche Nutzung dar.

Kenntnisse über die Art potentiell ablaufender Rutschungsprozesse und daraus resultierende gefährdete Bereiche sind für künftige und sichere Entwicklungen einer Gemeinde von ebenso großer Bedeutung wie beispielsweise die Ausweisung von Hochwasser- und Hangwasserabflussbereichen.

Die Südoststeiermark ist aus geologischen Gründen besonders für Hangrutschungen prädestiniert. So wurden in der Stadtgemeinde Feldbach im Zuge dieses Pilotprojekts über 700 Rutschungen unterschiedlichen Alters und Charakters kartographisch erfasst.

In einem zweiten Schritt wurde die Rutschungsgefährdung für das gesamte Gemeindegebiet modelliert, wobei die Prozesse Hangkriechen, spontane Rutschungen und Hangmuren differenziert wurden.

Das Ergebnis dieser Auswertungen ist eine abgestufte Ausweisung von Bereichen mit erhöhter, mittlerer, niedriger und keiner Gefährdung, welche in Gefahrenkarten dargestellt werden. Diese Karten – gedruckt, als PDF und im GIS Steiermark für die Gemeinde verfügbar – sind eine wesentliche Bereicherung für Raumplanungs- und Bauverfahren, weil sie Gemeinden unterstützen, präventiv Gefährdungen zu reduzieren.

Die Finanzierung der Gefahrenkarten für Rutschungen erfolgt über das EU – Förderprogramm für ländliche Entwicklung und kann von jeder Gemeinde beantragt werden.

Wir informieren Sie gerne über den genauen Inhalt und die Fördermöglichkeiten.

2D Hochwasseruntersuchung Oedterbach und Pfahlbach

Im Auftrag der Steiermärkischen Landessregierung haben wir die Hochwassersituation am Oedterbach und am Pfahlbach im Stadtgebiet von Feldbach untersucht.

Das Ergebnis dieser Untersuchung ist die Hochwasserausweisung für HQ30, HQ100 und HQ300 sowie eine Gefahrenzonenplanung gemäß der geltenden Richtlinien vom Land Steiermark und dem Bundesministerium.

Der Oedterbach wird durch ein Kastenprofil durch das Stadtgebiet von Feldbach abgeleitet. Die Berechnungen haben gezeigt, dass die Verrohrung auch bei Einstau durch die Raab ausreichend dimensioniert ist, aber durch eine Umläufigkeit trotzdem Überflutungen des Stadtkernes auftreten können. Bei einem Hochwasserereignis im August 2020 wurden Überflutungen entsprechend der Berechnungen dokumentiert.

Unsere Leistungen:

  • Vermessung
  • Hydrologie
  • Modellerstellung und Hydraulik
  • Konsensüberprüfung
  • Gefahrenzonenplanung
  • Maßnahmenkonzept

Im Frühling 2025 wird ein derzeit in Bau befindliches Hochwasserrückhaltebecken fertiggestellt – das Stadtgebiet von Feldbach ist dann gegenüber Überflutungen vom Oedterbach bis zu einem HQ100 geschützt.

Hochwasserrückhaltebecken Raning

In Raning ist es in der Vergangenheit des Öfteren zu Überflutungen durch den Raningbach gekommen. Nach einem Hochwasser im Jahr 2011 hat uns die Gemeinde mit der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen beauftragt. Im Zuge dieser Planungen wurde das Hochwasser von 2011 analysiert, eine 2D Hochwassersimulation sowie eine Variantenuntersuchung, mit dem Ergebnis das ein Rückhaltebecken mit linearen Maßnahmen am Raningbach sowie an einem Zubringer zu kombinieren ist, durchgeführt.

Mit Abschluss der Behördenverfahren und positiver Förderabwicklung wurde mit dem Bau des Beckens begonnen und 2019 fertiggestellt.

Hochwasserrückhaltebecken Faule Sulz

Das Hochwasserrückhaltebecken an der Faulen Sulz ist wie jenes am Klausenbach Bestandteil des Hochwasserschutzprojektes für Bad Gleichenberg.

Neben den Rückhaltemaßnahmen sind auch Schutzverbauungen in Form von linearen Maßnahmen entlang der Gewässer geplant. Dazu zählen Aufweitungen an Gewässern, Dämme und Mauern.

Nach der Fertigstellung des gesamten Projektes wird es am Klausenbach, Sulzbach und der Faulen Sulz im Ortsgebiet von Bad Gleichenberg einen Schutz vor 100 jährlichen Hochwässern geben.

Hangwasserkarten

Überflutungen aus Starkregen abseits von Gewässern, sogenanntes Hangwasser, rücken zunehmend in den Fokus von Gemeinden und Experten.

Mittlerweile geht man davon aus, dass über 50% der Schadensfälle durch Überflutungen Hangwasser als Ursache haben!

In der Steiermark werden Hangwasserkarten für Gemeinden über die EU Förderschiene Ländliche Entwicklung gefördert und von der Abteilung 14 der Steiermarkärkischen Landesregierung fachlich betreut.

Die Hangwasserkarten werden nach einem vorliegenden Leistungsbild der Abeiltung 14 für ganze Gemeinden oder zumindest größere Teilbereiche erstellt.

Eine Hangwasserkarte umfasst folgende Leistungen:

  • Bestandserhebung von Durchlässen und Regenwasserkanalisation
  • 2D Modellierung und Ausweisung des IST Zustands
  • Ausweisung der Bodenerosion
  • Maßnahmenkonzept und Beratung für den Umgang mit Hangwasser

Was ist der Nutzen einer Hangwasserkarte:

Eine Hangwasserkarte ist ein wertvolles Werkzeug für Gemeinden, um Schäden an Neubauten zu vermeiden und um bestehende Problemstellen zu entschärfen!


Abgeschlossene Projekte:

  • Feldbach
  • Mettersdorf am Saßbach
  • St. Stefan im Rosental
  • Jagerberg
  • Paldau
  • Riegersburg
  • St. Anna
  • Straden
  • Hengsberg
  • Köflach
  • Bad Gleichenberg
  • Fehring
  • Kirchberg an der Raab
  • Pölfing-Brunn
  • Edelsbach
  • St. Nikolai im Sausal

Hochwasserschutz Paldau

Das Ortsgebiet von Paldau war in der Vergangenheit mehrfach von Überflutungen betroffen. Im Auftrag der Gemeinde wurden zahlreiche Planungsleistungen von der Abflussuntersuchung, über ein Grobkonzept und der Förderabwicklung bis zur Detailplanung umgesetzt. Neben Leistungen aus dem Fachbereich Wasserbau wurden auch die Statik und die Dammstatik von unserem Büro bearbeitet.

Bis jetzt wurden die Hochwasserrückhaltebecken am Tappenberggerinne und am Grabenfeldbach sowie kleinere Maßnahmen zur Verbesserung der Vorflut am Saazerbach und Puchbach aus dem gesamten Konzept errichtet.

Hochwasserstudie Enns und Grimming

Im Auftrag der Steiermärkischen Landessregierung wurden für die Enns zwischen Espang und Gesäuse (45km) sowie für den Grimmingbach von der Mündung bis Untergrimming (3,5 km) eine 2D Abflussuntersuchung und Gefahrenzonenplanung inkl. Maßnahmenkonzept erstellt.
Die Enns – der zweitgrößte Fluss der Steiermark – wurde im Rahmen des Projekts mittels innovativer Methoden wie Sonar, Mobilem Laserscan und Spährischen Fotos vermessen. An der Grimming wurden neben herkömmlichen Vermessungstechniken auch photogrammetrische Auswertungen aus Drohnenbefliegungen durchgeführt.